Na, das fängt ja schon gut an!
Erst holen sie mich mit so einer riesigen, fahrbaren Hundehütte ab, bringen mich weg von meiner Mama und meinen Geschwistern – und zwar weit weg!!! Vom tiefsten Waldviertel bis nach Hallein.
Kaum habe ich diese neue Welt erobert, meint mein neues Frauchen, ich müßte mich selber hier auf ihrer Website vorstellen. Als ob das so einfach wäre, ich bin ja nicht irgendein Hund.
Ein Flora-Geschichtenbuch soll ich schreiben!
Ok, ich bemühe mich, da muss ich aber glatt von ganz vorne anfangen.
Also, ich bin am 26. März 2018 zur Welt gekommen, da waren meine 2 neuen Menschen schon wieder auf Reisen. Ziemlich traurig, weil meine Vorgängerin Vunny kurz zuvor über die Regenbogenbrücke gehen mußte.
Somit hatte ich schon Aufgabe Nr. 1: Sie zu trösten – obwohl keine 2 Stunden alt!!! Denn gleich einmal stand fest, ICH bin die Auserwählte unter den 7 Welpen – geboren bei meiner Menschen-Mama Sabina, genau wie Vunny und genau nach den Wünschen meiner Menschen. Also eine Australian Shepherd Hündin, red merle, kugelrund…und zuckersüß!
Seht selbst….na gut, das sieht noch eher nach Maulwurf aus 😉
Sie hatten auch gleich einen Namen für mich: FLORA!
Es gelang mir sofort, die traurige Stimmung aufzulösen. Fortan überwog nämlich die Freude auf ein neues Hundekind. Mein zukünftiges Frauchen eilte sofort in den nächsten Tierladen um ein Quitschie für mich zu kaufen. So war ich sozusagen symbolisch schon mit auf der Tour durch Marokko.
Ich widmete mich inzwischen meiner vordringlichsten Aufgabe: um die beste Zitze kämpfen, schlafen und spielen
Meine veilchenblauen Augen entzücken jeden !
Ich lernte auch schon ein paar Menschenkinder aus der Familie kennen, da ist der Spaß ja vorprogrammiert.
Besuch ist anstrengend!
Mein Leben bei Sabina, unserer Zieh-Mama, war lustig und unbeschwert. Ich konnte mit meinen 6 Geschwistern nach Herzenslust herumtollen, fressen und schlafen, das waren unsere Hauptaufgaben. Auch ein Kater lebte mit uns, dem musssten wir ab und zu die Ohren putzen und mit ihm kuscheln. Und außer meiner Mama Luisa gab es noch viele andere bunte Hunde.
Mein Entdeckerdrang brachte mir allerdings den Kosenamen „Flugsaurier“ ein, denn ich habe es als einzige geschafft, immer wieder über die Absperrung zu klettern. Da hatten meine Geschwister das Nachsehen. Ich bin halt ein sportlicher Typ und wie ich gehört habe, sind meine zukünftigen Menschen auch so neugierige Weltentdecker.
Dann kam der große Tag – ich wurde von meinen neuen Menschen abgeholt und darf sie Zukunft begleiten auf ihren Abenteuerreisen – klingt spannend 😉
Noch ein Nasen-Zwickerbussi zum Abschied für Sabina…
…und ein Küsschen von meinem neuen Herrli.
Die Aufregung der Zweibeiner an diesem Tag konnte ich aber nicht ganz nachvollziehen. Als es endlich losging fand ich es war zwar spannend in dieser rollenden Kiste, aber mit der Zeit wurde ich schläfrig und plötzlich, als ich aufwachte, war ich ganz woanders.
Den Platz im WoKi hab ich sofort für mich okkupiert!
Willkommen daheim, meinten sie wiederholt und begeistert, weil ich so brav war.
Ok, ich nehm‘ sie beim Wort! Hier gefällt’s mir sowieso sehr gut – riecht irgendwie noch nach Hund!
Seit 27. Mai lebe ich also in Hallein, mitten in der Altstadt, im 4. Stock!!!!
ICH – die Landpomeranze! Wo bisher rundherum nur die Vogerl zwitscherten, die Bienen summten und ab und zu ein Traktor vorbeiknatterte.
Muss schon zugeben, dass es anfangs etwas ungewöhnlich war für mich. So viele Menschen, die sich vor Entzücken geradezu überschlagen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ganz Hallein auf mich gewartet hat.
Mei…is des eicha neicha Hund…so liab…so geht’s den ganzen Tag. Ich begrüße sie alle sehr artig mit einem Schwanzwedler od. auch einem Nasenbussi (je nach Erreichbarkeit) und laufe ganz souverän und fröhlich mit lockerer Leine neben meinen 2 Menschen her, die fortan meine Rudelführer sein möchten.
Phuu, ich fürchte, das muss ich ab und an hinterfragen…
Sicherheitshalber präsentiere ich mich von der besten Seite, bleibe auch ganz cool, wenn neben mir die Müllabführ mit Getöse entsorgt, was die Menschen achtlos wegwerfen, oder bei dem großen schwarzen Hund, der mich einfach ignoriert. Hab ihn angebellt und gezeigt, dass ich mit ihm spielen will – vergebens. So viel Mut begeistert meine Leute und ich freu mich über das Lob – samt Keksi, eh klar 🙂
Das Autofahren liebe ich sehr, allerdings stecken sie mich neuerdings in eine Gitterbox. Ich komm mir vor wie der Affe im Käfig, also schreie ich auch so…..hört sich gruselig an, das könnt ihr mit glauben. Aber meine Leute scheinen einen ziemlichen Sturschädel zu haben.
Mittlerweile hab ich mich in mein Schicksal gefügt, irgendwie ist es ja eh ganz kuschelig, mein kleines Hundehütterl in der großen Hütte…
Jeden Tag zeigen mir meine Menschen andere Plätze meiner schönen neuen Heimat. Das finde ich lustig und spannend!
Am Schönsten finde ich allerdings die Hunderunde an der Salzach, wo sich mittags immer ein Rudel von 5 – 6 Hunden samt Leinenende trifft.
Leinenende ist jetzt nicht ganz korrekt, denn hier darf jeder Hund frei laufen. Alle begrüßen mich neugierig und freundlich, daher kann ich gleich von Beginn an mitmischen. Es kommt mir vor, als hätten sie mich alle als Vunny’s Nachfolgerin akzeptiert. Chica und Amelie waren schon Vunny’s „best friends“ daher können wir uns gleich gut riechen. Als Welpe habe ich sowieso Narrenfreiheit und die nütze ich schamlos aus.
Wir veranstalten wilde Rennspiele, dabei kann es schon mal sein, dass ich vom steilen Ufer in den Bach falle. Aber schwimmen kann ich ja, und irgendwer rettet mich dann schon, denn alleine kann ich da nicht mehr hoch. Das Spiel wiederholt sich fast täglich und mein Frauchen braucht schon Notfalltropfen wegen mir (hat sie jedenfalls zum Herrchen gesagt!) Ich bin halt kein Schoßhund für zart besaitete Frauenherzen!
Die wilde Hilde, sagen sie dann zu mir und das ist noch schmeichelhaft. Weil – ich habe sie noch Ärgeres sagen hören…
Ja, das Wasser ist mein Element und wenn Herrchen die Blumen umtopft oder spritzt, hab ich die größte Gaudi. In den Wasserstrahl beissen, das Wasser von den Untersetzern herausbuddeln, das macht Spaß und zwischendurch sause ich wieder in die Wohnung, patschnass und dreckig, um Frauchen zu zeigen wie tüchtig ich bin. Die kriegt fast Schnappatmung und hat vorsorglich schon Notfalltropfen nachgeordert :-))
Eigentlich müßte sie glücklich sein, dass ich Mithilfe im Haushalt angeboten habe.
Ich kann mich überall nützlich machen.
Die Papierln für die Altpapiertonne vorbereiten, das mach ich am Liebsten!
Dank Intenet bzw. fb hatte ich schon mein erstes „Blind Date“ mit einem Verehrer. Enzo, ein wunderschöner, junger AussieRüde hat sofort mein Herz erobert.
und umgekehrt natürlich auch 😉
Er ist wie mein großer Bruder…
Ein toller Spielgefährte, blödeln ohne Ende…
Ansonsten hab ich schon sehr viel gelernt, z.B. dass es ein Keksi gibt, wenn ich mich hinsetze, oder dass ich erst mit dem Lift fahren muss, wenn ich muss 😉
Meine neuen Menschen haben statt Garten eine Dachterrasse. Die liebe ich sehr.
Dort darf man zwar nicht hinpinklen (wär‘ praktisch gewesen) aber jetzt ist das meine Ruheoase – und aus der Ruhe bringt mich sowies kaum etwas. Böllerschießen zu Fronleichnam samt Blasmusik, Donnergrollen, laute Musik…manchmal riskiere ich ein Auge, aber dann schlafe ich weiter, oder beschäftige mich mit wichtigeren Dingen. Kaustangen zum Beispiel.
Samstag ist in Hallein Markttag, da darf ich natürlich mit und wir kommen kaum vom Fleck.
Mei is der liab…..immer das selbe….ich bin echt der Star hier!
Apropos Star:
In unserer schönen Altstadt gab es gestern ein Straßentheater. Die hübsche Dame kündigte es mit Gong-Schlägen an.
Donnggg…Donnggg…das war mir wurscht und ich hätte ihnen fast die Show gestohlen mit meiner Coolness.
Nach so einem Stadtbummel bin ich rechtschaffen müde. Ich schlage mir zuhause noch den Bauch voll, schlafe anschließend 4 – 5 Std. am Stück, meinen Schönheitsschlaf brauch ich einfach. Aber dann….
…gehts ab in die Botanik! Da darf ich natürlich ohne Leine herumsausen, wie mir lustig ist. Hier habe ich alles was mein Herz begehrt. Wiese, Wasser, Spielgefährten und..
…meine Menschen nennen es Mutprobe, aber ich finde gar nichts dabei, wenn ich über Gitterroste sause, oder schmale Stege übers Wasser. Ja ok, bin auch schon hineingefallen, aber dann gleich wieder darübergelaufen als sie mich herausgefischt haben.
„Du bist a wüde Zechn“ haben alle gesagt. May bee !
Na ja, dafür, dass ich erst 2 Wochen bei meinen Menschen bin, habe Euch ich schon ziemlich viel erzählt aus meinem Leben.
Das liegt auch daran, dass ich meinen Ghostwriter um 5h früh aus den Federn schmeisse, weil ich auch – wie sie – ein Morgenmensch ähhm -hund bin. Aber anstatt Solidarität zu bekennen, bin ich wie Luft für mein Frauli. Ich soll mich jetzt alleine beschäftigen, meint sie.
Sie versucht mich völlig zu ignorieren, nachdem ich mein Frühstück bekommen habe, in der Hoffnung, dass ich bald den Rhythmus vom Langschläfer-Herrli annehme. Sie will ja nur in Ruhe ihren Kaffee trinken, ihre Spanisch-Lektionen lernen oder in das blöde Kastl hineinschauen. Da kann sie lange warten, ich strotze geradezu vor Energien in der Früh!
Und schließlich steht in meinen Papieren „Casa de Filler You’ve Power Flora“ – Nomen est Omen! Ich bin nämlich aus dem Y-Wurf meiner Züchterin. https://www.casa-de-filler.at/
Hartnäckig bis leicht verzweifelt sitzt sie daher ständig – bzw. wenn meine Penetranz es zulässt – vor dieser Kiste und tippselt…und tippselt….
So, damit schicke ich einen lieben Gruß und einen Schwanzwedler von Hallein in die große weite Welt. Mein Frauchen sagte mir nämlich, dass ich schon viele Fans habe.
Wer mir einen Gruß via Gästebuch schreibt, mit dem teile ich meinen Knochen, versprochen 😉 und wer am Laufenden bleiben möchte, der kann sich re. oben anmelden.
Es gibt sicherlich bald wieder News von uns, denn ich darf demnächst die erste kleine Reise mit dem WoKi machen und die Fähre für die große Reise nach Sardinien im September ist schon gebucht.
Es bleibt also spannend in meinem Leben!
Kommt gut durch den Sommer!
Das wünscht Euch allen FLORA – die SchokoMaus!